Instrument des Jahres: Trompete



"Jazz goes Föhr" im Zeichen der Trompete

21.07.2009

Der Inselbote, 21.07.2009

Gleich vier exklusive CD-Neuvorstellungen prägen die 12. Auflage von "Jazz goes Föhr". Erstmals beim Festival dabei sind Altmeister Ack van Rooyen und das "Julian & Roman Wasserfuhr Quartet", während Ingolf Burkhardt mit seiner Band "Jazul" bereits Stammgast ist.

Die Trompete ist das Instrument des Jahres und folgt damit der Klarinette, die der Landesmusikrat Schleswig-Holstein für 2008 zahlreichen Veranstaltungen in den Vordergrund gerückt hatte. Grund genug für Wolfgang Philipp, den künstlerischen Leiter des "12. Jazz goes Föhr", beim diesjährigen Festival (22. bis 26. Juli) den Schwerpunkt ebenfalls auf das Blechblasinstrument Besonders freut sich der Macher aber über die Verpflichtung eines Flügelhornisten von Weltformat: "Bislang konnten wir uns den Altmeister nie leisten." Gemeint ist der Holländer Ack van Rooyen, der mit seinem Quartett am Freitag, 24. Juli, im Kurgartensaal (alle Konzerte beginnen um 20 Uhr) auftritt.                                                                           "Ack spielt ein tierisches Horn", schwärmt Philipp über den 80-Jährigen aus Den Haag, der den Tenorsaxophonisten Paul Heller, den Bassisten Ingmar Heller, den Pianisten Hubert Nuss sowie Sänger Fay Claasen im Schlepptau hat. Ebenfalls erstmalig beim Festival dabei ist am Abend zuvor das "Julian & Roman Wasserfuhr Quartet". Der erst 19-jährige Roman Wasserfuhr gilt als Geheimtipp unter den jungen deutschen Jazztrompetern. Zusammen mit seinem drei Jahre älteren Bruder am Piano sowie Benjamin Garcia (Bass) und Oliver Rehmann (Schlagzeug) stellt Wasserfuhr an diesem Abend exklusiv die zweite CD des Quartetts auf Föhr vor.                                                                                                                       (Gute) alte "JGF"-Bekannte sind dagegen Trompeter Ingolf Burkhardt, Gitarrist Roland Cabezas, Bassist Achim Raffain und Drummer David "Dezzie" Paulicke, die als "Jazul" dem Festival am Sonnabend einen groovig, rockigen Hauch verleihen. Die vier Musiker haben sich extra beeilt, um ebenfalls im Kurgartensaal ihre neue CD zu präsentieren. "The Lady of Jazz, Gospel and Blues" sorgt dann am Sonntag für das Finale von "Jazz goes Föhr". Die Sängerin Janice Harrington, geboren und aufgewachsen in Cleveland, Ohio, lebt heute in Lüneburg und bringt mit Hans-Malte Witte (Saxophon, Flöte), Huppertsberg (Kontrabass), Thilo Wagner (Piano) und Gregor Beck (Drums) gefragte "All Star"-Musiker mit. Auch Harrington, die bereits zweimal in Nieblum zu hören war, stellt ihre neue Produktion vor. Zum Auftakt der zwölften "Jazz goes Föhr"-Auflage servieren die A-Capella-Formation "Klangbezirk" und die Föhrer Künstlerin Nele Andresen am Mittwoch "Jazz & Lyrik". "Klangbezirk", das sind die Mezzosopranistinnen Barbara Bürkle und Tanja Pannier sowie die Baritons Juan Garcia und Matthias Knoche, die - wie soll es anders sein - ebenfalls ihre neue CD im Gepäck haben.                                                                                                                      Fester Bestandteil des Föhrer Festivals sind auch diesmal wieder die "Jazz Nights", Jam-Sessions mit zufälligen Besetzungen, die jeden Abend um 22.30 Uhr im "Kulturtreff" in der Feldstraße stattfinden. Dann greifen Musikstudenten, die Festival-Künstler und viele insulare Jazz-Musiker zu ihren Instrumenten und Festival-Leiter Wolfgang Philipp zu seiner Trompete, dem Instrument des Jahres.

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